Die A321LR ist am Dienstag aus Toulouse zu Hitzetests nach Shajah gestartet. Dort finden Flugtests unter Hitzebedingungen statt.
Airbus veröffentlichte Cockpitbilder von der Erstfluglandung der ersten A321LR in Finkenwerder am Mittwoch. Foto und Copyright: Airbus
Am Dienstagnachmittag passierte die A321LR als Flug «AIB 785» auf Flugfläche 350 (10700 Meter) das griechische Thessaloniki. Sie befand sich auf dem Weg von Toulouse nach Sharjah, wo sie am frühen Abend Ortszeit eintreffen soll. In den Vereinigten Arabischen Emiraten finden Hitzetests statt, die zum Erprobungs- und Zulassungsprogramm der neuen A321neo-Version gehören. In der Langstreckenausführung können bis zu drei modulare Zusatztanks installiert werden.
Bei Hitze «trägt» die Luft schlechter, so dass Flugzeuge mit höherer Geschwindigkeit starten und landen müssen. Dadurch arbeiten die Triebwerke länger in verschleißintensiveren, heißen Temperaturbereichen und es muss auf der Startbahn höher beschleunigt und beim Landen stärker gebremst werden. Außerdem muss die Klimaanlage am Boden das Flugzeug, auch am Mittag bei sengender Wüstenhitze, innen ständig in einem angenehmen Temperaturbereich halten oder das abgestellte Flugzeug schnell wieder herunterkühlen. Deshalb werden Starts und Landungen und der Bodenbetrieb unter Hitzebedingungen in einem eigenen Kapitel des Zulassungsprogramms praktisch erflogen und bestätigt. Airbus hat Sharjah bei Testprogrammen bereits mehrfach für Hitzetests angesteuert.