Jahrelang meldete der Flughafen Rostock-Laage nur schlechte Zahlen. Dies hat sich geändert. Nach dem Rekordjahr 2016 soll es nach dem Willen von Flughafenchefin Dörthe Hausmann weiter aufwärtsgehen.
Fluggastbrücke am Flughafen Rostock. © dpa /Jens Büttner
Trotz baubedingter aktueller Flugpause von drei Wochen rechnet die neue Geschäftsführerin des Flughafens Rostock-Laage, Dörthe Hausmann, in diesem Jahr mit einer weiteren Steigerung der Zahl der Passagiere. Träger des Wachstums von rund fünf Prozent seien die Steigerung der Zahl der Kreuzfahrtpassagiere, die aus dem Mittelmeerraum kommen, sowie der Ausbau der Geschäftsreiseverbindung nach München auf täglich zwei Flüge, sagte Hausmann.
2016 hatte der Flughafen mit 250.200 beförderten Passagieren einen Rekord erzielt. Der Zuwachs von 31 Prozent war der deutschlandweit zweithöchste nach Berlin-Schönefeld. Im Schnitt waren die deutschen Airports um mehr als drei Prozent gewachsen.
Airport setzt weiter auf Kreuzfahrttouristen
Dem größten Flughafen Mecklenburg-Vorpommerns war es bereits 2016 gelungen, das im Strategiepapier von 2014 erst für 2018 festgelegte Ziel von 250.000 Passagieren zu erreichen. Alleine 70.000 Kreuzfahrtpassagiere waren 2016 über Laage abgefertigt worden, in diesem Jahr sollen es noch einmal 10.000 mehr sein.
Wegen dieser Steigerung setzen die Fluggesellschaften in diesem Jahr neben einem Jumbojet mit 529 Passagieren auch einen Airbus A330 mit Platz für rund 278 Passagiere ein. Die Bauarbeiten am Flughafen, der gemeinsam in einem deutschlandweit einzigartigen Konzept mit dem Luftwaffengeschwader «Steinhoff» genutzt wird, seien extra so gelegt worden, dass der touristische Verkehr nur unwesentlich beeinflusst wird, sagte Hausmann.
Flughafen-Chefin will Angebot ausbauen
Zurzeit gebe es 16 nationale und internationale Ziele, die von Laage aus nonstop zu erreichen sind, sagte Hausmann. Neben den diversen Charterflügen gebe es Linienverbindungen nach Stuttgart, München, Wien und Zürich. Die Zahl der Linienflüge solle ausgebaut werden. In einer noch laufenden Umfrage unter Unternehmen im Land werde versucht, deren Bedarfe zu erforschen.
Dabei denke sie ab 2018 an eine weitere Verbindung nach Stuttgart und einen Flug nach Köln oder Düsseldorf. 2019 könne Frankfurt/Main dazukommen, sagte Hausmann. In der Umfrage gehe es um Wünsche nach Taktung oder Reisezeiten. Ein wenig problematisch bei diesen Plänen könne sein, dass für diese Strecken kleinere Flugzeuge gebraucht werden. Airlines tendierten jedoch zu größeren Fliegern.