Die beiden Gesellschafter des Flughafens Hahn, die HNA-Gruppe und das Land Hessen, halten ihre erste Gesellschafterversammlung ab. Hessen will am liebsten komplett verkaufen.

Eine Fluggastbrücke steht am Airport Frankfurt-Hahn. © dpa /Fredrik von Erichsen

Die beiden Gesellschafter des Flughafens Hahn, der chinesische Haupteigentümer HNA und der Minderheitsgesellschafter Hessen, sind zu einer ersten Versammlung zusammengekommen. Vorausgegangen war eine Klageandrohung des Landes Hessen auf Einberufung der Sitzung.

Am vergangenen Freitag habe diese Sitzung stattgefunden, teilte der Sprecher des hessischen Finanzministeriums mit. «Wir begrüßen, dass es im hessischen Finanzministerium in Wiesbaden nun endlich zu einer ordentlichen Gesellschafterversammlung kam», ergänzte er.

Hessen ist Miteigentümer

Rheinland-Pfalz hatte bereits im vergangenen Sommer seinen 82,5-Prozent-Anteil für 15,1 Millionen Euro an den chinesischen Mischkonzern HNA verkauft. Hessen hält die übrigen 17,5 Prozent.

HNA zeigte laut dem Finanzministerium in Wiesbaden zunächst kein rasches Interesse an einer Gesellschafterversammlung. Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) drohte im März sogar, seine Regierung werde das Recht auf Einberufung einer solchen Zusammenkunft notfalls einklagen.

Jetzt ist Anfang gemacht.

Ralph-Nicolas Pietzonka, Sprecher des hessischen Finanzministeriums.

«Der direkte Austausch unter Gesellschaftern, vor allem die Information durch den Verantwortung tragenden und die Entscheidungen treffenden Mehrheitsgesellschafter, gehört zum normalen Umgang miteinander», so Pietzonka.

«Auch wenn Hessen kein strategisches Interesse mehr am Flughafen Hahn hat, möchten und müssen wir die aktuellen Zahlen und Zukunftspläne des Mehrheitsgesellschafters für unsere Landesbeteiligung kennen», betonte Pietzonka. Zum konkreten Inhalt der Gesellschafterversammlung wollte er sich nicht äußern.

Hessen sei aber weiter bereit, seine Anteile zu verkaufen. Das Naheliegendste wäre eine komplette Veräußerung an HNA. In dieser Sache gebe es aber noch keine Neuigkeiten, sagte Pietzonka.

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