Am Stuttgarter Flughafen muss die Start- und Landebahn saniert werden. Jetzt hat der Flughafen die Pläne präsentiert. Die Arbeiten beginnen im April 2020 — kurzzeitig wird die Bahn dafür gekürzt.

Blick auf das Vorfeld des Flughafens Stuttgart. © Flughafen Stuttgart GmbH

Der Stuttgarter Flughafen erneuert seine Start-und Landebahn — und das bringt für Reisende Einschränkungen mit sich. Der Airport muss deshalb im Jahr 2020 nämlich für einige Zeit mit einer deutlich kürzeren Piste auskommen. Bei laufendem Flugbetrieb soll am östlichen Ende etwa ein Drittel der insgesamt gut 3,3 Kilometer langen Bahn instandgesetzt werden, wie der Flughafen mitteilte.

Für die Passagiere bedeutet das, dass von Mitte April bis Mitte Juni 2020 weniger Flugzeuge in Stuttgart starten und landen können. Für Langstrecken-Maschinen ist die Bahn dann zu kurz. Bei den innerdeutschen und auch den meisten europäischen Verbindungen soll es hingegen keine Einschränkungen geben.

Die Anbindung an die wichtigsten Drehkreuze in Europa ist durchweg gewährleistet

Walter Schoefer, Geschäftsfüher des Flughafen Stuttgart

Das östliche Ende ist die sogenannte Hauptaufsetzzone — also der Punkt, an dem die landenden Flugzeuge meistens den Boden berühren. Das hat den Mitte der 1990er-Jahre verlegten Betonplatten inzwischen so stark zugesetzt, dass sie erneuert werden müssen.

Der Flughafen rechnet mit einem zweistelligen Millionenbetrag, den die Bauarbeiten kosten werden. Genaue Angaben soll es zu einem späteren Zeitpunkt geben, wenn die EU-weite Ausschreibung der Aufträge abgeschlossen ist. Die Anträge für das Bauprojekt seien bereits eingereicht.

Flugangebot wird deutlich eingeschränkt

Die Arbeiten sollen laut Flughafen in zwei Phasen stattfinden: In der ersten Phase vom 23. April bis zum 20. Mai 2020 stehen nur knapp 2000 Meter Start- und Landebahn zur Verfügung. In dieser Zeit wird es folglich auch die meisten Einschränkungen geben. Nimmt man den aktuellen Flugplan als Maßstab, bleibt nur gut die Hälfte aller Verbindungen übrig.

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In Phase zwei vom 21. Mai bis zum 17. Juni 2020 können die Flugzeuge dann schon wieder auf knapp 2500 Metern starten und landen. Dann wären knapp drei Viertel aller derzeit im Flugplan stehenden Flüge trotz Baustelle möglich. Nachts bleibt der Airport für die Dauer der gesamten Bauarbeiten komplett dicht, auch für umgeleitete oder verspätete Flüge.

Ob die Fluggesellschaften die betroffenen Verbindungen streichen, andere Flugzeuge einsetzen oder sich ganz andere Alternativen ausdenken, muss im Detail erst noch geplant werden. Was feststeht, ist der Zeitplan, der aufgrund der vielen Regularien für den Flugverkehr nicht geändert werden kann. Reicht die veranschlagte Zeit nicht, müssten die Arbeiten abgebrochen werden.

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