Arbeitskampf am Airport Bremen: Die Bodenverkehrsdienste der BAH streiken. Die Gewerkschaft Verdi will mehr Geld. Die Arbeitgeber kritisieren einen bestimmten Punkt bezüglich der Tarifverhandlungen.

Streikendes Personal am Flughafen Bremen (Archivfoto von 2015)Foto: © dpa, Carmen Jaspersen

Rund 50 Beschäftigte der Bremen Airport Handling (BAH) sind an diesem Mittwoch in einen Warnstreik getreten. Das teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Der Warnstreik des Bodenpersonals sollte mehrere Stunden dauern. Am Flughafen kam es zu leichten Verspätungen.

Verdi will für die Beschäftigten mehr Geld und eine existenzsichernde Altersversorgung. Bei den bisherigen Verhandlungen hätten die Vorstellungen sehr weit auseinandergelegen, hieß es. Das Angebot der Arbeitgeberseite sei ein «Schlag ins Gesicht der Beschäftigten», sagte Verdi-Verhandlungsführerin Vera Visser.

BAH sieht «fehlende Grundlage»

BAH hat eigenen Angaben nach bereits einen Tarifvertrag sowie eine betriebliche Altersvorsorge angeboten. Das Unternehmen kritisierte: Dem Warnstreik fehle jegliche Grundlage. «Das vergangene Tarif-Gespräch am 4. April wurde ohne einen neuen Termin beendet», hieß es.

Außerdem habe Verdi von den 17 Stunden Verhandlungszeit «nur rund drei Stunden» genutzt, um über einen Tarif-Vertrag der Beschäftigten zu verhandeln. «Die restlichen 14 Stunden gingen ausschließlich über die Bedingungen für die Betriebsräte.»

Anfang des Jahres waren rund 100 Mitarbeiter des Flughafens in die Tochtergesellschaft BAH ausgegliedert worden. Verdi sieht darin eine Tarifflucht mit dem Ziel, erhebliche Einsparungen zu Lasten des Personals erzielen zu wollen.

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