Die Elbe Flugzeugwerke bauen in Dresden eine weitere Halle: Das erste Drittel ist nun fertig. Es entsteht mehr Platz für die Wartung von A380-Flugzeugen — profitieren könnte Lufthansa.

Eine A380 der Emirates am Flughafen Dresden. © EFW

Bei den Elbe-Flugzeugwerken in Dresden wird ein neuer Wartungshangar gebaut, nun ist das erste Drittel der rund 200 Meter breiten MRO-Halle fertig, sagte ein EFW-Sprecher zu airliners.de. Laut Planung soll dort Platz für zwei A330- beziehungsweise ein A380-Flugzeug geschaffen werden.

Die Inbetriebnahme ist für nächstes Jahr angesetzt. Die Bauarbeiten für die weiteren Hallenteile beginnen, sobald die Höhenunterschiede auf dem Gelände von rund drei Metern ausgeglichen sind — schließlich braucht der Wartungshangar eine ebenerdige Zufahrt zum Flughafen-Rollfeld.

Aktuell finden hierfür Planierarbeiten statt. Anschließend wird aufgeschüttet; aus diesem Grund sind Teile der alten Halle gehexelt worden. Danach kann eine Betondecke gegossen werden, auf der dann die neuen Hallenteile gebaut werden sollen.

Nicht nur A380-Jets in Dresden vorstellig

Einen A380-Wartungsplatz hat die EFW in Dresden bereits. Bis zum ersten vollständigen A380-Check 2016 fanden in dem Hangar in den Jahren vorher vor allem Reparaturen der A380-Flügel von unter anderem Air-France- beziehungsweise Emirates-Maschinen statt. Die EFW rüsten zudem auch Airbus-Passagiermaschinen zu Frachtflugzeugen um. Außerdem werden Leichtbaukomponenten für die Inneneinrichtung der Airbus-Familie produziert:

Foto: © EFW

Der neue Wartungshangar in Dresden könnte vor allem für Lufthansa attraktiv sein. Die Kranich-Airline ließ im vergangenen Winter erstmalig zwei der aktuell 14 A380-Maschinen in Dresden warten. Der IL-Check (Intermediate Layover Check) dauert etwa zwei bis vier Wochen und steht alle drei bis fünf Jahre an.

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Hinweis: Im Internet kursieren Pläne des Architekturbüros, wonach der Wartungshangar Platz für zwei A380-Maschinen bieten soll. Dies ist der EFW als Auftraggeber nicht bekannt. Auch weist sie daraufhin, dass mit dem Planungsunternehmen Stillschweigen vereinbart wurde.

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