In Toulouse hat die Triebwerksmontage an der ersten BelugaXL begonnen. Das erste Flugzeug übernimmt das Zulassungprogramm in der "Restricted"-Kategorie für die Kleinserie von nur fünf exotischen Spezialtransportern.
BelugaXL 1 (Archivbild) erhält derzeit ihre Triebwerke. Foto und Copyright: Airbus
Airbus kündigte den Erstflug der BelugaXL in dieser Woche für den Sommer 2018 an. Der Zweistrahler auf Basis der A330-200F, interne Bezeichnung A330-743L, wird von zwei Rolls-Royce Trent 772B angetrieben. Sie sorgen für eine Reisegeschwindigkeit von Mach 0.69 in 35000 Fuß Reiseflughöhe. Maximale Zuladung sind 52 Tonnen Fracht, die über Entfernungen von 4080 Kilometern befördert werden können. Das Flugzeug erhält ein tiefer gelegtes Zweimanncockpit unterhalb des großen Bugtores, in dem noch ein drittes Besatzungsmitglied auf einem Klappsitz und vier Kuriere in einem getrennten Bereich mitfliegen können.
Airbus baut eine Kleinserie von fünf Flugzeugen, die zum rein internen Frachttransport zwischen den Werken genutzt werden. Die Zulassung erfolgt in der vereinfachten Kategorie «Restricted». Dank ihres vergrößerten Rumpfaufbaus kann die BelugaXL ein Paar A350-Flügel zugleich befördern und nicht nur jeweils einen Flügel, wie die bisherige Beluga. Damit ist sie für den weiteren Produktionshochlauf ein entscheidendes Werkzeug. Airbus hat alle Standorte mit Beluga-Ladehangars ausgestattet, so dass der Transporter auch bei Sturm und Regen sein riesiges Bugtor für ungestörtes Be- und Entladen öffnen kann.
Das erste Flugzeug, F-WBXL, die Endmontage und Ausrüstung findet im früheren Hangar für A380-Belastungstests in Toulouse statt, übernimmt die Flugerprobung und Zulassung. Das zweite Flugzeug wird die Streckenflugerprobung zwischen den Werken übernehmen. Größte Herausforderung im späteren Flugbetrieb ist jeweils der Start mit Fracht aus Broughton. Die dortige Piste ist nur 2050 Meter lang. Die Indienststellung der BelugaXL ist für 2019 vorgesehen. Die Vorgängerin Beluga wird dann schrittweise ausgemustert.
PS: In der ersten Version dieser Meldung war irrtümlich Filton genannt worden. Hawarden/Broughton ist der für die geforderten Startleistungen maßgebliche Flughafen im Beluga-XL-Netz. Von dort kommen die A350-Flügelpaare.