Zwölf Manager des Flughafens Hahn haben in drei Jahren rund 600.000 Euro als erfolgsabhängige Sonderzahlungen erhalten. Das teilte die Landesregierung nun mit. Zuvor hatte es Kritik an den Zahlungen gegeben.

Ein Halteschild am Flughafen Hahn. © dpa /Thomas Frey

Zwölf Manager des defizitären Hunsrück-Flughafens Hahn haben für die drei Jahre 2014 bis 2016 insgesamt 597.000 Euro an erfolgsabhängigen Sonderzahlungen kassiert. Das teilte der rheinland-pfälzische Innenstaatssekretär Randolf Stich (SPD) auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsopposition unter Berufung auf die Flughafengesellschaft mit.

Bekannt war bisher nur die Höhe der besonderen Vergütungen für Hahn-Geschäftsführer Markus Bunk: 2016 zum Beispiel erhielt er neben seinem Grundgehalt von 177.255 Euro noch 35.821 Euro Tantiemen.

Stich erklärte unter Berufung auf die Airportgesellschaft, es handele sich um vertraglich vereinbarte variable Gehaltsbestandteile: «Bei Zielvereinbarungen im Vertrieb geht es als Leistungskriterien beispielsweise um die Steigerungen der Fracht- oder Passagierzahlen oder die Etablierung neuer, innovativer Systeme.» Aus der Politik und auch vom Steuerzahlerbund war Kritik an den Zahlungen laut geworden.

2016 machte der bislang staatliche Flughafen Hahn 14,1 Millionen Euro Verlust — nach einem Defizit von 17,4 Millionen Euro im Jahr 2015. Rheinland-Pfalz verkaufte inzwischen seine Anteile von 82,5 Prozent am Airport an den großen chinesischen Mischkonzern HNA. Die Transaktion für den hessischen Anteil von 17,5 Prozent ist verschoben. Er sollte an die pfälzische ADC GmbH gehen.

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