Der Flughafen Bremen hat ein Problem mit Giftrückständen aus Löschschaum. Boden- und Grundwasserproben haben an zwei Stellen Verunreinigungen gezeigt. Kostspielige Sanierungsarbeiten sind die Folge.

Brandbekämpfungs-Übung mit dem neuen Löschfahrzeug vom Typ «Panther» (li.) am Flughafen Bremen. © City Airport Bremen

Der Flughafen Bremen muss an zwei Stellen Bodenbereiche sanieren, die nach Feuerwehrübungen mit Löschschaumresten verseucht sind.

Wie der Flughafen am Montag mitteilte, sind die Verunreinigungen auf dem südlichen Vorfeld und auf dem Feuerwehrübungsplatz auf Löschschaum zurückzuführen, der bis 2003 bei Übungen eingesetzt wurde und der perfluoierte Tenside (PFT) enthielt.

Ein unabhängiger Fachgutachter hatte in einer Untersuchungsreihe jeweils rund 200 Boden- und Grundwasserproben analysiert. Nun soll bis Juli 2017 ein Konzept zum Monitoring der Verunreinigungen entwickelt und umgesetzt werden. Der Start für die Sanierungsarbeiten ist dann für 2018 geplant. Der Flughafen bildete dafür zwei Millionen Euro Rückstellungen. Schon jetzt wurde ein sechststelliger Geldbetrag in die Erkundung der Verunreinigungen investiert.

Probleme auch an anderen Flughäfen

Auch an den Flughäfen Nürnberg und Düsseldorf hat PFT schon zu umfangreichen Bodensanierungen geführt. PFT werden unter anderem in Feuerlöschschäumen verwendet. Sie sind synthetisch hergestellte organische Stoffe, die in der Natur nicht vorkommen. Sie sind toxisch, nicht abbaubar und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Der PFT-haltige Schaum wurde auch am Flughafen Bremen vor allem zur Bekämpfung von Kerosin- und Benzinbränden verwendet. Seinerzeit sei die umweltgefährdende Zusammensetzung des Schaums nicht bekannt gewesen, hieß es. Es habe sich um marktübliche und zugelassene Produkte gehandelt. Heute wird für Übungen ausschließlich Wasser verwendet.

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