Der defizitäre Hunsrück-Flughafen Hahn will nach eigenen Angaben sein Personal wieder aufstocken. Christoph Goetzmann, Mitglied der Geschäftsführung, nannte im Gespräch mit der dpa unter anderem das boomende Frachtgeschäft als Ursache.

Schriftzug am Hunsrück-Flughafen Hahn. © dpa /Andreas Arnold

Die Zahl der Passagiere ist indes gesunken. Derzeit hat der ehemalige US-Fliegerhorst laut Goetzmann 302 Beschäftigte. Wie viele neue Mitarbeiter bis wann eingestellt würden, könne er noch nicht sagen.

Wie aus der jüngsten Statistik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) hervorgeht, sank die Zahl der Fluggäste im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,5 Prozent auf 196.079. Zugleich schnellte die Fracht um mehr als das Doppelte in die Höhe, nämlich um 120,2 Prozent auf 18.832 Tonnen.

Ryanair weicht aufs Umland aus

Bei den Passagieren gab es in den ersten vier Monaten 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 8,8 Prozent auf 654.590 Fluggäste. Zugleich wuchs die Fracht um 91,0 Prozent auf 61.587 Tonnen.

Der Platzhirsch im Passagiergeschäft am Hahn, Europas größter Billigflieger Ryanair, hatte kürzlich mehrere Strecken im Hunsrück gestrichen und zugleich Flüge im größeren Umkreis aufgenommen, nämlich in Luxemburg, Köln/Bonn und Frankfurt/Main.

Regelmäßige China-Flüge

Der Flughafen Hahn ist laut Goetzmann mit weiteren Passage-Airlines im Gespräch. Er halte auch am Ziel regelmäßiger Passagierflüge nach China von 2019 an fest. «Wir gehen davon aus, dass wir auch in der Passage ein kräftiges Wachstum erleben», versicherte der Manager.

Der chinesische Mischkonzern HNA hatte 2017 den Hahn zu 82,5 Prozent gekauft. 17,5 Prozent gehören noch dem Land Hessen. An diesem Freitagabend (15.6.) wollte der Verein Bürger für den Zivilflughafen Hahn mit Goetzmann zu seiner Jahreshauptversammlung zusammenkommen.

Читайте также  Hahn Air Lines fliegt ab sofort nach Mallorca

Flughafen von Deutschland