Jahr eins von Flughafenchefin Hausmann in Rostock: Der Airport hat die eigene Passagier-Prognose für 2017 noch einmal übertroffen. Grund dafür sind laut Hausmann zwei Verbindungen.

Dörthe Hausmann: «Kaum von der Air-Berlin-Pleite betroffen.»Foto: © privat

Der Flughafen Rostock-Laage wird das laufende Jahr mit einer Rekordbilanz abschließen. «Wir entwickeln uns weit besser als der Durchschnitt der anderen Regionalflughäfen», sagte Geschäftsführerin Dörthe Hausmann. Sie rechnete für das Jahresende mit einer Passagierzahl von knapp 300 000, die Planzahl für dieses Jahr habe bei 285.000 gelegen.

Rostock stehe mit der Steigerung von 15,4 Prozent für die Zeit von Januar bis Oktober in der bundesweiten Statistik auf Platz fünf nach Nürnberg, Münster-Osnabrück, Erfurt und Memmingen.

Auch der Ferienflug läuft gut

Träger des Wachstums seien zwei neue Verbindungen: Der zweite tägliche München-Flieger seit März und die Verbindung Laage-Stuttgart ab Oktober. «Damit konnte der Wunsch der Wirtschaft nach Geschäftsreiseverbindung erfüllt werden», sagte Hausmann.

Den Angaben der Airlines zufolge seien die Flugzeuge mit knapp 50 Plätzen gut belegt und könnten rentabel betrieben werden. «Zudem konnte auch der Ferienflug ab Laage mit hohen Wachstumsraten gut zulegen.»

Es sei erfreulich, dass diese guten Passagierzahlen trotz der umfangreichen Bauarbeiten erzielt werden konnten, betonte die Flughafenchefin, die Ende Januar ihre Stelle angetreten hatte. Zwischen dem 24. April und 12. Mai war der Flughafen geschlossen. «Wir haben auch das Glück gehabt, dass wir von der Insolvenz der Air Berlin nicht betroffen waren», fügte Hausmann hinzu.

Ausweichflughafen für Berlin

Von erheblicher Bedeutung auch für die Zukunft sei die Funktion von Rostock-Laage als nächtlicher Ausweichflughafen für die Berliner Flughäfen. Dies habe in diesem Jahr für 27 Flugzeuge mit insgesamt 4540 Passagieren zusätzlich gesorgt. Im Gegensatz zu Berlin gibt es auf dem Flughafen in Laage, kein Nachtflugverbot.

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Nach einer schlagzeilenträchtigen Panne im Juli mit sechs Stunden Wartezeiten für 420 Passagiere seien die Schwierigkeiten in Zusammenarbeit mit der Airline die Fehler schnell behoben und die Saison problemlos bewältigt worden.

Positiv verlaufe weiter das Geschäft mit den Kreuzfahrt-Gesellschaften, die über Rostock-Laage mit Shuttle-Bussen ihre Passagiere zum Seehafen Rostock bringen. Knapp 90.700 Kreuzfahrer aus Italien, Spanien, Frankreich, der Schweiz und Österreich wurden in diesem Jahr gezählt. Die Gesellschaften wollten an diesem Angebot für ihre Gäste festhalten.

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