Weeze gehört zu den Airports, die in Nordrhein-Westfalen künftig nur als «regionalbedeutsam» gelten sollen. Doch das will die Flughafen-Führung nicht hinnehmen und setzt auf Unterstützung aus Brüssel.

Passagiere am Flughafen Weeze © Flughafen Weeze

Gegen den neuen Landesentwicklungsplan (LEP) Nordrhein-Westfalen will der Flughafen Weeze mit Hilfe aus Brüssel vorgehen. Dort wolle die Airport-Führung Beschwerde gegen die unterschiedliche Behandlung der sechs NRW-Airports einlegen, berichtet jetzt die «WAZ». «Der Landesentwicklungsplan führt zu einer Diskriminierung und schränkt die Kapitalverkehrsfreiheit in Europa ein», wird Airport-Chef Ludger van Bebber zitiert.

Am neuen, im Juli von der Düsseldorfer Landesregierung beschlossenen LEP regt sich seit längerem Kritik. Besonders umstritten: Während Düsseldorf, Köln/Bonn und Münster/Osnabrück als «landesbedeutsam» eingestuft werden, bekommen Weeze, Dortmund und Paderborn/Lippstadt den Status eines «regionalbedeutsamen» Flughafens zugesprochen.

Wie es im Plan weiter heißt, sollen sich letztere nur «im Einklang» mit den landesbedeutsamen Airports entwickeln dürfen. Das hatte bereits auch der Flughafen Dortmund moniert.

Wie der Flughafen Weeze jetzt in einer Mitteilung erklärte, habe der Flughafen Münster/Osnabrück nicht einmal ein halb so großes Verkehrsaufkommens wie die Flughäfen Weeze und Dortmund. 40 Prozent der Passagiere in Weeze kämen zudem aus dem angrenzenden Ausland. Schon deshalb habe der Airport überregionale Bedeutung.

Der LEP soll eine der Grundlagen für ein neues Luftverkehrskonzept für Nordrhein-Westfalen sein. Die aktuelle «NRW-Luftverkehrskonzeption 2010» stammt aus dem Jahr 2000. Seit längerem wird über ein Folgekonzept diskutiert. Die Düsseldorfer Landesregierung will aber vorerst das Nationale Luftverkehrskonzept des Bundes abwarten. Die Arbeiten an diesem Konzept sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Flughafen von Deutschland

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