Der Flughafen Dortmund hat seine Kritik am neuen Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen erneuert. Und der Airport Weeze kündigte eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission an.

Das Abfertigungsgebäude des Flughafen Weeze. © dpa /Marius Becker

Nach der Düsseldorfer Landesregierung hat jetzt auch der nordrhein-westfälische Landtag den Landesentwicklungsplan (LEP) verabschiedet. Darin werden die Flughäfen Weeze, Dortmund und Paderborn/Lippstadt als «regionalbedeutsam» eingestuft. Düsseldorf, Köln/Bonn und Münster/Osnabrück erhalten hingegen den Status «landesbedeutsam».

«Seit dem ersten Entwurf des LEP aus Juni 2013 sind über drei Jahre vergangen. Sämtliche Argumente, die in dieser Zeit gegen die Kategorisierung der Flughäfen eingebracht worden sind, wurden ignoriert», kritisierte der Dortmunder Flughafenchef Udo Mager in einer Mitteilung.

Es sei die Chance vertan worden, ein zeitgemäßes Luftverkehrskonzept für NRW gemeinsam mit den Flughäfen zu erarbeiten. Diese Aufgabe sieht Mager — der die Pläne für den LEP bereits zuvor kritisiert hatte — nun bei einer neuen Landesregierung. Im nächsten Mai wird der Landtag neu gewählt. Bis dahin bleibe es bei den jetzt beschlossenen Wettbewerbsverzerrungen, den unterschiedlichen Entwicklungsperspektiven und den Eingriffen in geschützte Rechtspositionen der betroffenen Flughäfen durch den LEP. «Das ist überaus enttäuschend», so Mager.

Auch die Betreiber des Flughafens Weeze bedauern die Verabschiedung des LEP durch den Landtag, wollen aber aktiv dagegen vorgehen. «Alle sachlichen Stellungnahmen und Einwände, die wir in diesem Verfahren erhoben haben, hat die Landesregierung ohne Begründung weggewischt», teilte Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber mit. Wie angekündigt, werde sich der Airport Weeze nun bei der Europäischen Kommission in Brüssel «gegen diesen willkürlichen, unfairen und diskriminierenden Eingriff in den Wettbewerb zur Wehr setzen.»

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