Fraport kann seine Gewinne im ersten Quartal weiter steigern. Besonders profitiert der Flughafenbetreiber dabei vom boomenden Passagiergeschäft in Frankfurt. Auch dank der Öffnung für Billigflieger.

Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG © dpa /Arne Dedert

Der Flughafenbetreiber Fraport hat dank der hohen Nachfrage nach Flugreisen und den weltweiten Flughafen-Beteiligungen einen deutlichen Gewinn im ersten Quartal erwirtschaftet. So stieg der Konzernüberschuss um 28 Prozent auf rund 23 Millionen Euro an. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um 27 Prozent auf fast 175 Millionen Euro zu. Das gab das Unternehmen bei der Präsentation seiner Finanzzahlen bekannt.

Der Konzern-Umsatz legte demnach im ersten Quartal 2018 um 15 Prozent auf knapp 682 Millionen Euro zu. Das starke Wachstum liegt auch an der Übernahme der zwei brasilianischen Flughäfen in Fortaleza und Porto Alegre Anfang 2018.

Überschuss von Fraport in den ersten Quartalen 2013 bis 2018

Angaben in Millionen Euro

2013
4.5

2014
6

2015
10.6

2016
15.1

2017
18.8

2018
23.0

Quelle: Unternehmensangaben

«Der positive Trend aus dem vergangenen Jahr setzt sich ungebrochen fort, sowohl international wie auch in Frankfurt.», sagte Fraport-Chef Stefan Schulte. Die Verkehrszahlen sind am Frankfurter Flughafen von Januar bis April kräftig angestiegen. In den ersten vier Monaten nutzten 14,4 Millionen Passagiere den Frankfurter Flughafen, was einem Plus von über neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Leichtes Umsatzwachstum fürs Gesamtjahr erwartet

Für das laufende Jahr zeigt sich die Fraport-Spitze nun optimistisch, die Zahl der Fluggäste in Frankfurt wie geplant um vier bis sechs Prozent auf 67 bis 68,5 Millionen Fluggästen zu steigern. Der operative Gewinn (Ebitda) soll weiterhin auf 1,08 bis 1,11 Milliarden Euro klettern.

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Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten gut an. Kurz nach Handelsstart gewann die Fraport-Aktie 2,7 Prozent an Wert und war damit zweitstärkster Titel im MDax. Allerdings hatten die Papiere seit Jahresbeginn zuvor mehr als zehn Prozent verloren.

Postiver Trend dank Billigfliegern

Dabei geht es an Fraports Heimatstandort wieder deutlicher bergauf, seit sich der Konzern stärker für Billigfluggesellschaften geöffnet und mit einem neuen Rabattsystem im vergangenen Jahr direkt Ryanair als Kunden gewonnen hat. Zuvor war der allgemeine Billigflug-Boom an dem Luftfahrt-Drehkreuz in der Mitte der Republik größtenteils vorbeigegangen.

Daher investiert Fraport auch am Heimatflughafen in Frankfurt in die Infrastruktur und vor allem in das neue Terminal 3, dessen Flugsteig G gezielt auf die Anforderungen von Billigfliegern wie Ryanair ausgerichtet sein soll. Änderungen in den bestehenden Terminals sollen die Abläufe am Flughafen verbessern.

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