Die chinesische Post will Frachtflüge nach Europa aufnehmen. Niedersachsen macht sich für den Flughafen Hannover stark. Dort gibt es kein Nachtflugverbot. Schon im Sommer soll es losgehen.

Flugzeuge am Flughafen Hannover. © Hannover Airport

Der Flughafen Hannover macht sich Hoffnung auf neue Kundschaft aus China. Wie der NDR berichtet, plant die chinesische Post, bereits diesen Sommer zwei Frachtflugzeuge pro Woche zwischen Hannover und Shanghai einzusetzen. Das sei am Rande des Besuchs von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in China bekanntgeworden.

Langenhagen hat sich dem Bericht zufolge gegen Konkurrenz aus Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden sowie gegen Leipzig durchgesetzt. «Es wäre schön, wenn das Projekt klappen würde», sagte ein Sprecher des Airports am Mittwoch. Das Projekt stecke aber bislang noch in einem frühen Stadium.

Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, müssten vor allem für die Zollabfertigung zahlreiche neue Beamte in Hannover eingesetzt werden. Ministerpräsident Weil hofft auf neue Jobs in dreistelliger Zahl. Hintergrund sind Pläne der chinesischen Post, europäische Waren, die von Chinesen im Internet bestellt werden, nach China und umgekehrt chinesische Produkte nach Europa zu transportieren. Später sollen drei Maschinen täglich fliegen, heißt es.

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Hannover ist Norddeutschlands einziger Verkehrsflughafen, der rund um die Uhr angeflogen werden kann. Mit rund 19.000 Tonnen Luftfracht im vergangenen Jahr spielt Fracht vor Ort bislang nur eine untergeordnete Rolle.

Die chinesische Post betreibt zusammen mit China Southern eine Frachtfluggesellschaft. China Postal Airlines fliegt mit einer Flotte von rund 30 Frachtflugzeugen derzeit vor allem innerhalb chinas und Asien. Langstrecken-Frachter sind aktuell nicht in der Flotte der Airline.

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