Der Umsatz der Lufthansa Group stieg 2017 um 12,4 Prozent auf 35,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis wurde insbesondere durch einen Einmaleffekt sogar um fast 70 Prozent auf 2,97 Milliarden Euro (Adjusted EBIT) gesteigert.

Die Lufthansa Group verbuchte für 2017 das beste Ergebnis ihrer Geschichte (Foto: Lufthansa).  

 

Im starken Anstieg des EBIT ist der positive Einmaleffekt des Tarifabschlusses mit der Vereinigung Cockpit für die Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings enthalten. Der Effekt in Höhe von 582 Millionen Euro wurde im Dezember ergebniswirksam. Insgesamt sind die Pensionsverpflichtungen 2017 um 3,2 Milliarden Euro gesunken. Die Adjusted EBIT-Marge liegt mit 8,4 Prozent um 2,9 Prozentpunkte über der des Vorjahres. Das EBIT ist um über eine Milliarde Euro auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen.

Die Lufthansa Group hat im Jahr 2017 insgesamt rund drei Milliarden Euro investiert, rund ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Das liegt auch an Investitionen von rund 900 Millionen Euro für Flugzeuge aus dem Air Berlin-Flugbetrieb.

„Besonders erfreulich ist, dass wir die um Treibstoff und Währungseffekte bereinigten Stückkosten der Passagier-Airlines auch in diesem Jahr erneut senken konnten. Und das obwohl gestiegene passagierabhängige Kosten aufgrund der besseren Auslastung, höhere variable Vergütungen aufgrund der guten Ergebnisentwicklung sowie Kompensationskosten aufgrund der Flugausfälle bei Air Berlin uns in diesem Jahr zusätzlich belastet haben. Rechnet man diese Sondereffekte heraus, konnten wir die Stückkosten um 1,8 Prozent reduzieren“, sagt Ulrik Svensson, Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG.

Netzwerk-Airlines steigern Ergebnis um fast 50 Prozent

Die Netzwerk-Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines haben ihr Ergebnis um fast 50 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro gesteigert. Auf der Basis einer starken Nachfrage und eines positiven Preisumfeldes konnten die Netzwerk-Airlines ihre Marge um 2,6 Prozentpunkte auf annähernd zehn Prozent steigern.

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Eurowings hat ihre um Treibstoff- und Währungseffekte bereinigten Stückkosten trotz erheblicher Aufwendungen aus der Übernahme von Kapazitäten von Air Berlin um 6,5 Prozent gesenkt. Auf dieser Basis und einer starken Nachfrage konnte das Ergebnis um 200 Millionen Euro gesteigert werden.

Trotz der hohen Belastungen durch Sondereffekte im Rahmen der Marktkonsolidierung konnten die Punkt-Zu-Punkt-Airlines ihre Marge in der Summe um 7,3 Prozentpunkte steigern und ein positives Ergebnis von rund 100 Millionen Euro erwirtschaften. Das inorganische Wachstum, das im Rahmen der Air Berlin-Insolvenz erfolgt ist, wird ab 2019 einen positiven Ergebnisbeitrag liefern, so die Lufthansa

Lufthansa Cargo konnte auf der Basis einer starken Nachfrage und reduzierter Kosten ihr Ergebnis um fast 300 Millionen Euro auf 242 Millionen Euro steigern. Lufthansa Technik hat mit 415 Millionen Euro ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erzielt. Vor dem Hintergrund des fortgesetzten Transformationsprozesses in Europa ist das Ergebnis der LSG Group um 38 Millionen Euro auf 66 Millionen Euro zurückgegangen.

Lufthansa: Positiver Ausblick für 2018

Die um rund 700 Millionen Euro höheren Treibstoffkosten können laut Lufthansa zu einem großen Teil durch eine bessere operative Performance kompensiert werden, so dass für 2018 insgesamt mit einem Ergebnis leicht unter Vorjahr gerechnet wird. Die organische Kapazität soll um insgesamt sieben Prozent wachsen, wobei sich die um Währungseffekte bereinigten Stückerlöse stabil entwickeln sollen. Die um Währungs- und Treibstoffeffekte bereinigten Stückkosten sollen um ein bis zwei Prozent weiter sinken.

„Wir werden unseren Modernisierungskurs konsequent fortsetzen. Dabei verbleibt unser Fokus unverändert auf einer Senkung der Kosten und einer gleichzeitigen Steigerung der Qualität. Nur so können wir unsere Profitabilität dauerhaft steigern. Aus einer Position der Stärke werden wir die Konsolidierung in Europa weiter vorantreiben“, sagt Carsten Spohr, der für weitere fünf Jahre als Vorstandsvorsitzender bestätigt wurde.

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