Für die Parteien in Mecklenburg-Vorpommern spielt der Luftverkehr offenbar nur eine untergeordnete Rolle. In ihren Programmen für die anstehende Landtagswahl wird er nur am Rande erwähnt — wenn überhaupt.

Ein Flugzeug spiegelt sich in den Scheiben des Terminals des Flughafens Rostock-Laage © dpa /Bernd Wüstneck

Der Tourismus ist für Mecklenburg-Vorpommern sehr wichtig — doch welche Rolle sprechen die Parteien im Nordosten dabei dem Luftverkehr zu? Eine Antwort könnten die Wahlprogramme geben, schließlich wird am 4. September ein neuer Landtag gewählt. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht.

So erwähnt die eigentlich wirtschaftsnahe und im Schweriner Schloss mitregierende CDU in ihrem Programm den Luftverkehr nicht explizit, obwohl sie sich weiter für die Stärkung des Tourismusstandortes einsetzen will. Auch die NPD geht nicht auf das Thema ein.

Rostock-Laage und Heringsdorf sollten stärker kooperieren

Für die SPD, die mit Erwin Sellering derzeit den Ministerpräsidenten stellt, sind zumindest die Flughäfen ein paar Sätze wert: Rostock-Laage soll erhalten und gestärkt werden, der für den Tourismus bedeutsame Flughafen Heringsdorf auf Usedom auch und beide sollten stärker kooperieren, sagen die Sozialdemokraten.

Ähnlich äußert sich die Linke in ihrem Wahlprogramm. Auch für sie hat Rostock-Laage landesweite Bedeutung. Ein Verlustausgleich werde auch nach 2017 durch das Land gemeinsam mit den Gesellschaftern notwendig sein. Für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes sei der Erhalt des Airports aber erforderlich.

Anders sehen das Grüne und AfD. Für die Grünen gibt es im Nordosten Deutschlands bezogen auf die Einwohnerzahl zu viele Flughäfen, Flug- und Landeplätze. Die Landesförderung für Flughäfen und Fluglinien sollte schrittweise und deutlich gekürzt werden, fordern sie. Zudem benötige Mecklenburg-Vorpommern ein Landesflughafenkonzept.

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Ein derartiges Konzept verlangt auch die Alternative für Deutschland. Der Flughafen Rostock-Laage werde zwar unterstützt, doch müsse dieser in absehbarer Zeit schwarze Zahlen schreiben. «Eine Dauersubventionierung lehnen wir ab», heißt es bei der AfD.

Auch in Berlin wird gewählt

14 Tage nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern steht in Berlin die Wahl zum Abgeordnetenhaus an. Wie die Parteien dort zum Thema Luftverkehr stehen, lesen Sie hier.

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