Der globale Flugverkehr boomt — das bekommt auch der Flughafen Hannover zu spüren. Der Airport Bremen dagegen musste im ersten Halbjahr ein Minus bei den Passagierzahlen verbuchen.
Fluggäste am Flughafen in Hannover. © dpa /Peter Steffen
Der Flughafen Hannover steuert nach einer erfolgreichen Bilanz in den ersten sechs Monaten auf ein kräftiges Jahreswachstum bei der Passagierabfertigung zu. Insgesamt stieg die Zahl der Fluggäste im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent auf 2,56 Millionen Passagiere.
Angesichts des Trends zu größeren Flugzeugen und einer insgesamt höheren Auslastung sank die Zahl der Starts und Landungen allerdings um ein Prozent auf rund 36.100. «Wir planen in 2017 ein Verkehrswachstum von rund 3,5 Prozent», sagte Airport-Sprecher Sönke Jacobsen. «Gegebenenfalls wird es sogar ein bisschen mehr.»
Der Airport Hannover hatte zuletzt Schlagzeilen durch die Standort-Entscheidung der chinesischen Post gemacht, die den Platz wegen seiner zentralen Lage und seines 24-Stunden-Betriebs zu einem ihrer europäischen Fracht-Drehkreuze machen will. Hannover ist Norddeutschlands einziger Verkehrsflughafen, der rund um die Uhr angeflogen werden kann. Mit seinen drei Landebahnen ist er für bis zu 80 Starts und Landungen pro Stunde ausgelegt.
Die Halbjahresbilanz des Flughafens in Bremen fiel so aus: Vor allem wegen der politischen Turbulenzen in dem für Bremen wichtigen Ziel Türkei sank die Zahl der Fluggäste im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 1,15 Millionen Passagiere (1. Halbjahr 2016: 1,2 Millionen). Auch die reduzierte Flugfrequenz von Turkish Airlines auf der Drehkreuz-Verbindung nach Istanbul spielte dabei eine Rolle. Der Airport gehört über die Betreibergesellschaft Flughafen Bremen GmbH zu 100 Prozent der Hansestadt Bremen.