Die Forderung den Flughafen Schönefeld an die U-Bahnlinie sieben anzuschließen besteht seit Jahren. Jetzt bringen Lokalpolitiker die Idee wieder aufs Tableau. Den BER würde man in einem zweiten Schritt erreichen.
Schriftzug auf der Terrasse des Flughafens © Berliner Flughäfen / Günter Wicker (Photur)
Die Stimmen für eine Verlängerung der U-Bahn-Linie 7 von Rudow in Neukölln zum neuen Hauptstadtflughafen in Schönefeld mehren sich. Unterstützung fand die Idee bei den Berliner Bezirksbürgermeistern von Neukölln und Treptow-Köpenick, Franziska Giffey und Oliver Igel (beide SPD), sowie Schönefelds Rathauschef Udo Haase (parteilos). Igel warnte: «Wird der öffentliche Nahverkehr nicht weiter ausgebaut, droht ein Verkehrsinfarkt auf den Straßen im Südosten.»
Ein Hauptstadtflughafen braucht auch eine Hauptstadtanbindung.
Franziska Giffey, Beziksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln
Nach Angaben der Kommunalpolitiker sprach sich auch das Dialogforum Airport Berlin-Brandenburg für den U-Bahn-Bau aus. Demnach wurde in dem Forum ein Konzept für eine drei Kilometer lange Trasse bis zum S-Bahnhof Schönefeld vorgelegt.
BER-Anbindung in zweitem Schritt
Der Bahnhof liegt am alten Schönefelder Terminal, das nach der BER-Eröffnung nach den aktuellen Plänen jedoch nur bis 2025 in Betrieb bleiben soll. Das Hauptterminal des BER befindet sich weiter südlich; dort sollen weitere Terminals gebaut werden. Nach der Beschlussvorlage könnte die U-Bahn in einem zweiten Schritt dorthin verlängert werden.
Das Dialogforum teilte nach der Sitzung lediglich mit, man werde ein «integriertes, nachhaltiges Mobilitäts- und Verkehrskonzept» erarbeiten. Auch die Flughafengesellschaft hatte sich für einen U-Bahn-Anschluss ausgesprochen.