Der Tourismus in der Türkei und in Nordafrika ist in einer Krise. Das spüren auch die sächsischen Flughäfen Dresden und Leipzig/Halle. Letzterer konnte jedoch bei der Fracht einen Rekord verbuchen.

Der Flughafen in Dresden. © dpa /Arno Burgi

Die angespannte Sicherheitslage in der Türkei und in Nordafrika sowie mehrere Streiks haben im vergangenen Jahr die Passagierzahlen an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden sinken lassen. Beide Airports verbuchten demnach rund fünf Prozent weniger Fluggäste, wie die Mitteldeutsche Flughafen AG mitteilte.

Insgesamt wurden an beiden Airports rund 3,9 Millionen Passagiere gezählt. Davon entfallen rund 2,2 Millionen auf Leipzig/Halle (entspricht einem Minus von rund sechs Prozent) und 1,7 Millionen auf Dresden (rund drei Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres).

Dresden registrierte im vergangenen Jahr außerdem rund 30.400 Starts und Landungen. Das entspricht einem Plus von rund einem Prozent, verglichen mit 2015. Der Airport Leipzig/Halle zählte rund 64.500 Flugbewegungen — das entspricht einem Minus von knapp einem Prozent.

Hingegen entwickelte sich das Frachtgeschäft in Leipzig/Halle positiv: 2016 wurde mehr als eine Million Tonnen Luftfracht umgeschlagen — rund sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie bereits bekannt, wurde damit erstmals die Ein-Millionen-Tonnen-Marke geknackt, hieß es von Deutschlands zweitgrößtem Cargo-Airport.

Auch Streiks machen sich bemerkbar

«Allein beim Reiseziel Türkei, jahrelang eines der gefragtesten und am stärksten angebundenen Urlaubsziele, büßten beide Flughäfen in Summe rund 260.000 Passagiere ein», erklärte Flughafen-Vorstand Markus Kopp. Das verdeutliche, wie massiv sich die instabile politische Lage auf den «krisenanfälligen touristischen Flugverkehr insbesondere in unserem Einzugsgebiet» auswirke.

Der Airport Leipzig/Halle verbuchte einen deutlichen Einbruch bei Reisen in Urlaubsländer wie Ägypten, Tunesien und der Türkei. Zudem mussten wegen Streiks 77 Flüge ausfallen — 5300 Fluggäste konnten daher ihre Reise nicht antreten.

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Auch in Dresden war die Tourismuskrise spürbar: In die Türkei, nach Ägypten, Griechenland und Tunesien flogen 111.000 Passagiere weniger. Durch Flugausfälle mussten rund 11.000 Fluggäste am Boden bleiben.

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