Der erste heftige Schneefall des Winters hat zu Verspätungen im Flugverkehr geführt. Nicht nur an den großen Drehkreuzen in Frankfurt, München und Düsseldorf kam es zu etlichen Annullierungen.

Ein Räumdienstfahrzeug auf dem Rollfeld des Flughafens Frankfurt © dpa /Nicolas Armer

Heftige Schneefälle haben den Flugverkehr in Deutschland am Wochenende zum Teil zum Erliegen gebracht. Am Flughafen Frankfurt fielen am Sonntag insgesamt 405 Flüge aus. Hunderte Reisende strandeten und rund 200 Passagiere mussten im Flughafen auf Feldbetten übernachten.

Eine Fraport-Sprecherin nannte die Situation am Sonntag «dramatisch». Selbst auf den geräumten und gestreuten Bahnen seien wegen des anhaltenden Schneefalls nicht die vorgeschriebenen Bremswerte erreicht worden. Raumfahrzeuge und Enteisungsmaschinen waren im Dauereinsatz.

Am zweitgrößten deutschen Flughafen in München kam es neben zahlreichen Verspätungen auch zur Annullierung von 185 Flügen. Insgesamt waren für den Sonntag 1000 Flüge geplant. Durch das starke Schneetreiben und Eisregen war über Stunden nur eine von zwei Start- und Landebahnen freigegeben. Die andere Piste wurde zeitgleich enteist.

Düsseldorf stellte Flugverkehr vorübergehend komplett ein

Nach heftigen Schneefällen hatte der Flughafen Düsseldorf den Flugbetrieb zwischenzeitlich komplett eingestellt. Nach Angaben eines Sprechers wurden am Sonntagmittag um kurz nach zwölf Uhr erste Flüge gestrichen. Gegen 16 Uhr hob der Flughafen die Sperrung wieder auf. Am Abend meldete der Flughafen 111 Flugausfälle. 20 Flugzeuge seien zu anderen Flughäfen umgeleitet worden. Für Sonntag seien insgesamt 410 Flüge mit erwarteten 49.400 Passagieren geplant gewesen.

Aufgrund überfrierender Glätte wurde die Start- und Landebahn am Airport in Stuttgart am Mittag für etwa eine Stunde gesperrt. Die Zahl der Annullierungen lag am Abend bei 30. Auch am Flughafen Köln/Bonn kam es zu Verspätungen und zehn Flüge mussten abgesagt werden. Einige der umgeleitete Maschinen aus Düsseldorf konnten derweil in Köln landen.

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Verzögerungen auch noch am Montag

Langsam entspannt sich die Lage nun wieder. Am Montagmorgen fielen in Frankfurt noch 77 der für diesen Tag geplanten Flüge aus. Der Großteil der Flugbewegungen soll nach Flughafenangaben aber pünktlich sein. Auch in München rechnet ein Sprecher für Montag noch mit weiteren 50 Annullierungen. Bis zum Nachmittag sollte sich die Situation wieder beruhigen.

Auch der Bahnverkehr war vom Wintereinbruch betroffen. Auf der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main wurde der Zugverkehr am Montag wieder aufgenommen. Am Sonntag hatte die Deutsche Bahn die Trasse wegen des Wintereinbruchs gesperrt und die Fernverkehrszüge umgeleitet, damit sie mögliche witterungsbedingte Schäden beheben kann. Im Regionalverkehr gab ebenfalls in ganz Nordrhein-Westfalen Probleme.

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