Paradoxon am Frankfurter Flughafen: Der Airport muss seine Sicherheitsdetektoren erneuern, darf aber nicht auf modernere Technik zurückgreifen. Grund ist die fehlende Zulassung in Deutschland.

Sicherheitsschleuse mit Durchleuchtungsvorrichtung am Frankfurter Flughafen. © dpa /Uwe Anspach

Beim Ausbau seiner Passagierkontrollen ist der Frankfurter Flughafen gezwungen Technik anzuschaffen, die aus Sicht des Airports bereits veraltet ist. Man sei dazu gezwungen, weil bessere und in anderen EU-Ländern bereits eingesetzte Detektoren in Deutschland noch nicht zugelassen sind, sagte der Chef des Flughafenbetreibers Fraport, Stefan Schulte, in Frankfurt. Die entsprechenden Rahmenverträge des Bundes für die aktuell eingesetzten Geräte liefen noch bis Ende 2020.

Leichtbauhalle soll Wartezeiten verringern

Wegen der teils drangvollen Enge und langen Wartezeiten an den Passagierkontrollen will Fraport bis zum ersten Quartal 2019 am Terminal 1 eine zusätzliche Leichtbauhalle errichten, in der zehn zusätzliche Kontrollspuren Platz finden.

Einen besonders starken Andrang von Fluggästen erwartet Schulte am ersten Ferienwochenende. In Hessen und Rheinland-Pfalz beginnen die Sommerferien am 22. Juni. Er hoffe, dass es besser werde als zu Ostern, sagte Schulte. Man setze alles daran.

Fraport will Sicherheit in Eigenregie

Fraport will die organisatorische Verantwortung für den Sicherheitsprozess selbst übernehmen und diesen effizienter gestalten. Man sei sich mit dem Bundesinnenministerium einig, die Bundespolizei künftig auf ihre Kernaufgaben zu beschränken.

Für entsprechende Gesetzesänderungen liege in Berlin ein Referentenentwurf vor. Schulte hofft auf eine schnelle Entscheidung. «Wir haben die Zeit nicht, wir brauchen eine möglichst schnelle Entscheidung.»

Flughafen von Deutschland

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