Der Sicherheitsdienstleister Kötter will zum Ferienstart in NRW 180 zusätzliche Kräfte am Flughafen Düsseldorf einsetzen, um ein ähnliches Passagier-Chaos, wie im vergangenen Jahr zu vermeiden.

Warteschlange vor einer Sicherheitsschleuse am Flughafen Düsseldorf im vergangenen September. © privat

Am Düsseldorfer Flughafen soll sich das Passagier-Chaos aus dem Vorjahr in diesem Sommer nicht wiederholen. Man werde zum Ferienstart in Nordrhein-Westfalen (16. Juli) rund 180 zusätzliche Kräfte an den Kontrollstellen haben, versicherte die zuständige Sicherheitsfirma Kötter der dpa. Das gelte im gleichen Maße für die Passagierkontrollen am Flughafen Köln/Bonn.

«Ich bin zuversichtlich, dass wir den anstehenden Sommerferienverkehr genauso erfolgreich meistern werden wie die zurückliegenden Oster- und Pfingstferien, als wir die Passagiere zügig und sicher kontrolliert haben»

Kötter-Chef Peter Lange.

Davon seien bereits 135 Kräfte unter Vertrag, weitere Luftsicherheitsassistenten befänden sich noch in der Ausbildung. Insgesamt steige die Belegschaft auf mehr als 1000 Männer und Frauen, von denen zu Spitzenzeiten bis zu 320 gleichzeitig im Einsatz seien.

Im September 2017 war es an dem drittgrößten deutschen Flughafen wegen überlanger Wartezeiten zu Handgreiflichkeiten zwischen den Passagieren gekommen ist. Wegen des Personalmangels mussten auch Bundespolizisten an den Personenkontrollen teilnehmen, die sie eigentlich nur beaufsichtigen sollen.

Kötter hatte im Nachgang Fehler eingeräumt und für 2018 Besserung gelobt. Unter anderem setzt die Firma nun Kräfte von anderen Sicherheitsunternehmen ein.

Gewerkschaft zeigt sich skeptisch

Die Gewerkschaft Verdi ist weiterhin skeptisch und stört sich daran, dass Kötter Beschäftigte von vier Subunternehmen einsetzen will. Das widerspreche der Ausschreibung, kritisierte Verdi-Sekretär Özay Tarim in Düsseldorf. Er habe große Zweifel, dass Kötter mit seiner Mannschaft heil durch den Sommer kommt. Die Beschäftigten litten an der viel zu dünnen Personalausstattung. Ein hoher Krankenstand sei Zeichen permanenter Überlastung und auch die firmeneigene Akademie bilde nicht ausreichend neue Kräfte aus.

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